Salome & Soraya

[Soraya]

Alistair

Ich rang nach Luft, schnaufte und schloss die Augen. Elinas Hände auf meiner Schulter gab mir unglaublich viel Kraft; und wie ich dem rothaarigen Mädchen dafür dankte! Nocheinmal stellte ich mich gegen die Wand, die unsere Hohepriesterin aufgestellt hatte, durchbrach sie und begann zu suchen. "Sie...- Aurea weiß es selbst nicht...deshalb hat sie uns gefragt. Sie hat Angst um uns." Ich keuchte auf, öffnete meine Augen wieder. "Ich glaube, sie weiß das ich das hier gemacht habe...ihre Barriere war viel zu leicht zu durchbrechen, denn sie ist mächtig und selbst eine Beschenkte."

[salome]

Elina

Meine Finger kribbelten, als er abermals die Augen schloss und zu reden begann, es war fast, als würde ich ihm Kraft geben. "Dann... dann wollte sie, dass wir es herausfinden? Aber wieso hat sie nicht einfach was gesagt?" Mein Kopf surrte, war voller Gedanken und irgendwo pulsierte auch die blanke Panik. Was sollte ich denn denken, wenns chon unsere Hohepriesterin Angst hatte?!

[Soraya]

Alistair

"Nein...ich denke nicht, dass sie es wollte, aber sie hat etwas Vertrautes gespürt und daraufhin gelächelt...Sie fühlt sich beobachtet und hat dazu Angst uns noch mehr in Schwierigkeiten zu bringen...oder so." Ich richtete meinen Oberkörper auf, lehnte an einem Sessel. "Du musst keine Angst haben Elina...zusammen sind wir stark. Die Dunkelheit bekommt die Übermacht nicht."

[salome]

Elina

Mein Kopf bewegte sich selbstständig, ich schüttelte ihn langsam, wie in Trance. "Ich weiß es nicht.. ich.. ich weiß es nicht." Ob ich mir dabei sicher war, dass das Dunkle nicht doch herrschen konnte? Nein, war ich mir nicht. Ob ich mir sicher war, dass wir stärker waren, als das, was da kam? Nein, war ich mir nicht. Ob ich auch nur die geringste Wahl hatte? Nein, hatte ich nicht.

[Soraya]

Alistair

Langsam berührte meine Hand Elinas Wange. "Hey, es wird alles gut, okay? Wir schaffen das. Wenn ich den Tod meiner kleinen Schwester überlebt habe, schaffen wir das." Ich kniff meine Augen zusammen, lächelte traurig und sah Elina an. "Aber wir müssen derzeit so tun, als ob wir von alldem nichts wüssten; sonst würden DIE auf uns aufmerksam werden und das ziemlich schnell merken."

[salome]

Elina

Ich wollte nicht so tun, als wäre nichts, dass konnte ich wahrscheinlich auch gar nicht - mein Herz krampfte sich zusammen, mein Magen drehte sich um. Hallo Frühstück, du schon wieder?! "Oh Alistair.." murmelte ich, fiel ihm um den Hals und seufzte tief.

[Soraya]

Alistair

Ich legte meinen Arm sanft um ihre Schulter. "Es wird alles gut, wenn du an das Gute glaubst und auf dein Herz hörst" Ich lächelte, ehe ich mich sachte aus ihrer Umarmung löste. "Was hälst du davon, wenn wir uns zur Ablenkung am Wochenende aus dem HoN stehlen, und ins Kino gehen? Oder tanzen...? Twister hat doch Geburtstag."

[Soraya]

*spul*

Alistair

Im kühlen Mondschein schien das blonde Haar des Jungen weiß zu leichten, ebenmäßig und klar wie die Sichel auf seiner Stirn. Alistair trat aus dem stickigen Gebäude; hinaus in die frische Nachtluft. Eine Pause tat jetzt gut, so sehr er seine Klavierstunden auch liebte. Wie ein Magnet zog in die alte Eiche an, und unbewusst begann der zu Lächeln.

[salome]

Elina

Alles um mich herum hatte ich einfach ausgeschaltet, es war ja auch nicht wichtig - zwar war es eine der schönsten Nächte seit langem, weil bald wieder Vollmond sein würde und das House of Night dann immer eine ganz eigene Schönheit entwickelte. Aber weder das House of Night, noch der wunderschöne Sternenhimmel, geschweige denn die Schritte, die näher kamen, konnten meinen Blick von dem schwarzen Knäul auf meinem Arm lösen. Ganz ungeniert hatte der kleine Fratz auf meinem Kissen geschlafen, zusammengerollt wie eine Sahnetorte und dabei leise geschnarcht. Jetzt lag er auf meiner Brust, dicht an meinen Körper gedrängt und 'miaute' als er Geräusche vernahm. Miauen war vielleicht das falsche Wort, es machte eher 'miuh' und erweckte somit gleich meine ganze Aufmerksamkeit. Alistair! In dem fahlen Mondlicht konnte ich Alistair erhaschen!

[Soraya]

Alistair

Das ehrliche Lächeln des Jungvampyrs wurde breiter, als er Elina entdeckte - und beim zweiten Hinsehen auch den kleinen dunklen Kater auf ihrem Arm. Statt einem 'Hallo' ließ er sich wortlos neben der rothaarigen Amazone nieder. "Na was haben wir denn da? Ein Kätzchen, dass dir mal nicht die Arme zerkratzt." Der Blondschopf kicherte kurz und strich eine widerspenstige Haarsträhne zurück an ihren Platz. Sein Haar war viel länger als gewohnt; so viel es ihm andauernd ins Gesicht. "Wie wirst du ihn nennen?"