Salome & Soraya

[salome]

Sophia

"Du solltest damit zum Arzt gehen." bemerkte ich knapp, die Schultern gestrafft und den Kopf hoch erhoben, während ich ihm das Kühlakku gab. SO wenig ich ihn oder irgendeinen anderern der Idioten von seiner Schule mochte, wollte ich trotzdem keinem Menschen wirklich etwas böses. Ich tat nur gerne so.

[Soraya]

Liam

"Das hab ich auch vor. Meine Mutter arbeitet sogar im Krankenhaus...", antwortete ich, nickte ihr dankend zu. "Was hast du eigentlich zu eurem 'Rektor gesagt?", fragte ich, drückte den Kühlakku leicht an mein geschwollenes Bein.

[salome]

Sofie

Weshalb ihm eigentlich meine Überheblichkeit galt war, dass ich ihn tatsächlich mit zur Probe nehmen sollte und davon kein bisschen begeistert war. Der Direktor der Schule der Assis würde erst in einer Stunde er kommen und unser 'Gast' sollte so lange sehen, was zivilisierte Menschen machten. "Das geht dich gar nichts an, komm einfach mit."
Und ihm würde die Kinnlade runter klappen, wenn er unseren gut ausgestatteten Musikraum sehen würde, da war ich mir sicher.

[Soraya]

Liam

Ich verdrehte die Augen, nuschelte etwas entnervt 'Zicke', humpelte dem Mädchen jedoch hinterher. Immerhin hatte sie mir wenigstens Kühlakkus für mein Knie gebracht. Wie blöd musste man sein, um sein Bein zu schrotten, in dem man hinflog?!

[salome]

Sophia

Ich warf ihm über die Schulter einen verächtlichen Blick zu, weil ich mich zu mehr nicht herunter ließ, wäre ich dann doch kein bisschen besser als dieser schmuddelige.. Aaargh! Er brachte mich noch um den Verstand! Ich öffnete die schwere Tür, die ein kleines goldenes Schild trug, auf dem Proberaum 001 stand, das war unser. Allein der von mir und der Band. Der Schulband, verstand sich - alle Räume, Bands, die danach kamen, waren einfach nicht so gut. Und das war jetzt nicht, weil ich eingebildet war, sondern schlichte Tatsache, danach wurden nämlich die Probenräume aufgeteilt.
Der Raum war in bordeaux gestrichen, Schalldicht und mit allem ausgestattet, was sich ein Musiker nur wünschen konnte; ein Schlagzeug, ein nagelneues Bass, zwei Gitarren - eine Akustik und eine E - und etliche Mikros, sowie die Möglichkeit etwas am Mischpult aufzunehmen, abzuspielen oder was auch immer. Außerdem ein Computer und eine Cam, aber letztere kam von Johns Eltern. Nett, nicht?
"Setzt deich einfach dahin, sieh zu wie richtige Musiker spielen und sei ruhig, ja? Unser Direktor kommt dich holen, wenn er Zeit hat." Damit deutete ich auf den Stuhl vorm PC. Ich war gespannt, was die anderen sagen würden.. obwohl, heute war Montag, da kam außer John niemand, weil sie alle noch Unterricht hatten. Schadé.

[Soraya]

Liam

Ich grummelte leise, setzte mich und legte meinen Kopf auf die Arme. "Jaja, riiiiichtige Musik...", lästerte ich kaum hörbar. Leider stimmte es ja...diese Schule war der Wahnsinn. Aber die Schüler waren alle so eingebildet, das sie sich darauf auch nichts mehr einbilden konnten. Pff.

[salome]

Sophia

Ich richtete mir das Mikro ein, schaltete den PC an, suchte nach dem, was wir gleich spielen konnten und nach einer viertel Stunde seufzte ich entnervt auf, als mein Handy piepste.
'Hey Darling, schaff's nicht. Sei ein Engel und verrat mich nicht. Johnny'
Grrr! Ich hätte schreien können aber ich stöhnte nur mehr als genervt auf. Okay, ich war hier und würde erst in eineinhalb Stunden abgeholt werden. Frühestens - deshalb konnte ich nicht mal gehen. Und John der Depp würde vermutlich grade mit irgendeinem Mädchen rummachen, na, dass sollte er mal seine Freundin erklären.
Da fiel mein Blick auf Liam. "Was kannst du spielen?"

[Soraya]

Liam

"Klavier." Eine kurze, bündige Antwort. Ich wollte früher noch Gitarre oder so lernen, aber daraus wurde nie was, denn meine Familie konnte sich keinen Lehrer, geschweige denn das Instrument leisten. Also blieb ich beim Klavier und perfektionierte diese Fähigkeit.

[salome]

Sophia

"Na, zeig mal was du kannst." sagte ich, deutete auf eine Ecke, in der ganz unscheinbar ein Flügel stand. So ein alter, noch vollkommen aus Holz mit schweren Tasten und wohlwollenden Klängen, wenn man die Tasten anschlug. Meine Eltern ahtten stets versucht mich dazu zu bringen Klavier zu spielen, aber ich hörte die Musik lieber, als das ich sie spielte. "..es sei denn du traust dic nicht."

[Soraya]

Liam

"Nun gut..." Ich stand auf, öffnete den Flügel. Es war ein wundervolles Modell, ein Konzertflügel aus bestem Holz. "Auf was hat die Dame denn Lust?", fragte ich, setzte mich auf den Hocker und suchte die Pedalle. Ich sah Sophia geringschätzig an, lächelte aber breit. Am Klavier war ich in meinem Element.